Reisedoktor

Reisedoktor

Franz Roitner

Mit dem Hausboot von Bram nach Carcassonne

Mit meinem Leihrad starte ich in der Früh nach Bram, um dort meine Einkäufe für den Tag zu erledigen. Bram war in der Antike eine bedeutende Stadt und im Mittelalter lebten hier angeblich schon über 1000 Menschen.

Fahrradweg am Canal du Midi Bram am Canal du Midi

Auf den Straßen sind fast nur alte Leute und ein paar Bootstouristen unterwegs, die ebenso wie ich ihr Frühstücksbaguette kaufen. An den Fassaden der Häuser sind noch alte Aufschriften von Geschäften zu sehen, viele Lokale sind schon seit langer Zeit geschlossen.

Markt in Bram Restaurant in Bram

Zufällig ist mittwochs Markttag und schon beim Ortseingang stehen die ersten Marktstände.  Zwischen den Ständen mit billiger Kleidung gibt es frisches Obst und Gemüse, Käse und Wurstwaren und einen herrlichen Stand mit Kaffeesorten aus aller Welt. Daneben steht ein Verkäufer mit feinen Backwaren, auf französisch „Viennoises“ genannt. Ein perfektes Frühstück für mich!

Käsesorten in Frankreich Kaffeestand am Marktplatz

Am späten Vormittag fahre ich mit dem Hausboot kanalabwärts weiter und finde sowohl zur  Mittagszeit  als auch am Abend einen idyllischen Ort zum Anlegen und zum Übernachten.  Ich ziehe das Anlegen mitten in der Natur den Häfen vor.  Viele Bootstouristen sind in kleinen Gruppen unterwegs und man mag es nicht glauben, wie laut es da am Abend in den geselligen Runden werden kann. Da liege ich lieber ohne weiterer Infrastruktur irgendwo im nirgendwo, schreibe mein Tagebuch und habe meine Ruhe.

Reisetagebuch Hausboot am Canal du Midi