Reisedoktor

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Franz Roitner

Blogbeiträge nach Ländern

Urlaub auf Bali | Reisetagebuch & Reisebericht 2016

Reisekarte Bali

27.09.2016: Marktbesuch in Ubud

Der Geruch von getrocknetem Fisch liegt in der Luft. Die vielen Marktbesucher wirbeln Staub auf. Ich bleibe auf dem schmalen Gang stehen und fotografiere, werde aber schon im nächsten Augenblick beiseite geschoben. Die alte Frau, die sich an mir vorbeidrückt, geht mir gerade Mal bis zum Bauchnabel. Ein Hund schlängelt sich durch meine Beine. Für einen Markt ist es seltsam ruhig, niemand preist lautstark seine Waren an. Die Käufe gehen fast wortlos von statten. Obst, Gemüse, Fleisch und Blumen wechseln ihre Besitzer.

Bali Markt

Ich werde angelächelt oder ignoriert. Eine Treppe führt mich hinauf in den 1.Stock, wo die Rollläden der kleinen Geschäfte noch geschlossen sind. Von hier aus habe ich einen guten Überblick und beobachte das Treiben unter mir. Es ist Markttag in Ubud, halb sieben Uhr früh. Seit drei Tagen bin ich schon auf Bali. Die ersten Tage habe ich in meinem Guesthouse verbracht und viel gelesen. Der Jetlag macht mir noch immer ordentlich zu schaffen und so bin ich nach einer schlaflosen Nacht heute besonders früh aufgebrochen.

Markt in Ubud, Bali Markt in Ubud

Vor 18 Jahren war ich schon einmal auf Bali. Viel soll sich verändert haben, nicht unbedingt alles zum guten. Die Anzahl der Touristen aus aller Welt und die Zahl der Arbeiter von der Insel Java steigen von Jahr zu Jahr. Starbucks ist auch schon angekommen. Auf den Speisekarten in den Restaurants lese ich zuerst Pizza, Burger und Spaghetti, bevor mir das Nationalgericht Nasi Campur angeboten wird.

Ubud Markt

War es ein Fehler mich hier drei Wochen einzuquartieren? Die Erinnerungen an Ubud sind schön, Bali war ein faszinierender, exotischer Ort. Was ist davon übrig geblieben? Am Markt ist zumindest alles beim alten geblieben.

Obstmarkt Ubud Opfergaben Bali

27.09.2016: Tempelfest in Ubud

Bei einem Gespräch mit einem Balinesen erfahre ich zufällig, das heute am Abend ein großes Tempelfest in Ubud sei.  Mir wird zwar nur die ungefähre Richtung angezeigt, und am Abend entschließe ich mich, den Tempel zu suchen. Dazu muss ich sagen, in Ubud gibt es viele Tempelanlagen. Vorher kaufe ich mir noch schnell einen Sarong. In einem Supermarkt erstehe ich ein großes, buntes Tuch, dass ich mir im Tempel um die Hüften binden muss. So will es der Brauch. Die Auswahl an Sarongs ist nicht besonders groß und mir kommen schon Bedenken, ob ich als Europäer, der zusätzlich in ein gelb-lila Tuch gewickelt ist, nicht zu sehr auffalle.

Tempelfest in Ubud

Den Festtagstempel finde ich schnell. In meinen Sarong gewickelt betrete ich die Anlage. Die verschiedenen Schreine sind festlich geschmückt. Große Körbe mit Früchten stehen bereit. Ich werde freundlich begrüßt. In einer Stunde starten die Festlichkeiten. Ich darf gerne bleiben und auch fotografieren. Der freundliche Herr mustert noch meinen bunten Sarong und meint bemitleidenswert: „It´s ok“.

Tempeleingang Bali Opfergabe Bali

Die Männer und Frauen tragen vorwiegend weiß und ich stehe da mit meinem bunten Fetzen. Immer mehr Menschen strömen in den Tempel und um Punkt halb 8 beginnen die Musiker ihre Instrumente zu stimmen. Oder doch nicht? Die schrillen Töne der Gamelanmusik sind anfangs gewöhnungsbedürftig. Eine scheinbar ungeplante Abfolge von Schlägen auf Metallophonen und Gongs erschallen. Es ist kaum festzuhalten was sich in den nächsten zwei Stunden hier abspielt. Wie in einer anderen Welt verfolge ich die einzigartigen Riten und Bräuche des lebendigen balinesischen Hinduismus.

Ubud Tempelfest

28.09.2016: Pura Ulum Bratan und die Reisterrassen von Jatiluwih

Der Pura Ulum Bratan spiegelt sich auf der glasglatten Oberfläche des Bergsees Danau Bratan. Die Luft ist angenehm kühl. Es ist ruhig und still. Die meisten Touristen, die heute hier ankommen, sitzen noch beim Frühstück oder liegen im Bett. Ich schaue auf die Uhr, es ist 07:20 Uhr. Das frühe Aufstehen und die zeitige Anreise aus Ubud hat sich gelohnt.

Pura Ulum Bratan

Die Bootsvermietung hat leider noch geschlossen. Sicher wäre es schön, sich vom Wasser her den Pagoden auf den kleinen Inseln zu nähern.

Lake Bratan

Mein Fahrer Nyoman stoppt bei den Reisterrassen von Jatiluwih. Ein kleiner Spazierweg führt mich durch die über 1000 Jahre alte Kulturlandschaft. Die Morgensonne ist bereits sehr kräftig. Die aufgestellten Vogelscheuchen sehen von der Weite aus wie aufgehängte Leichen und schrecken so Vögel, wie auch so manchen Besucher.

Vogelscheuche auf Bali Reisterrassen auf Bali

Die unterschiedlichen Grüntöne sind faszinierend. Überall steht und plätschert Wasser durch das ausgeklügelte Bewässerungssystem. Von der Weite beobachte ich vier Menschen mit großen Sonnenhüten. Sie waten mühsam im tiefen Schlamm und bewirtschaften die Reisfelder. Wie viel Arbeit steckt in einer Portion Reis? Wie oft wirft man gedankenlos beim Essen Übriggebliebenes einfach weg? Ich trinke einen Kaffee in einem der vielen Restaurants hier. Das Kaffeekochen haben die Balinesen nicht erfunden, aber trotzdem genieße ich die ruhige Morgenstunde.

Jatiluwih Reisterrassen Bali

28.09.2016: Der Tempel Taman Ayun in Mengwi

Die Sonne heizt zur Mittagsstunde kräftig vom Himmel. Mit langsamen Schritten nähere ich mich dem zweitgrößten Tempel auf Bali. Die Schweißperlen laufen mir übers Gesicht. Frauen, Männer und Kinder haben sich ebenfalls auf den Weg zum Pura Taman Ayun im Ort Mengwi gemacht.

Mengwi Bali Mengwi Tempel

Balinesen mit Opfergaben und Touristen mit Kameras steuern auf den Eingang zu. Dann teilen sich die Wege. Nur Einheimische dürfen das Innere des Tempels betreten. Ich spaziere entlang der Tempelmauer und habe schöne Einblicke auf die unzähligen Schreine.

Taman Ayun Mengwi

Zwischen den Tempeln bewegen sich schön gekleidete Balinesen. Sie entzünden Räucherstäbchen, bringen Blumen und Opfergaben. Selten war ich in einem Land, wo die Religion eine derart große Rolle spielt wie auf Bali.

Opfergabe Mengwi Tempel in Mengwi

04.10.2016: Gunung Batur – Pura Besakih –  Tirtagangga

Früh am Morgen stehe ich auf einem Aussichtspunkt in der Nähe des Danau Batur. Von hier aus habe ich einen schönen Blick auf den Gunung Batur und die umliegende Landschaft. Der riesige Vulkankrater ist mit einer dichten Vegetation überzogen. In der Mitte ragt der Gunung Batur mit 1717 Meter Höhe empor. Viele Bergsteiger sind sicher schon am Gipfel angelangt. Die Touren auf den Berg starten meist  um 3 oder 4 Uhr morgens und nach drei bis vier Stunden soll man bereits ganz oben angelangt sein.

Batur Lake auf Bali

Sehr früh am Vormittag ziehen dann meist schon Wolken auf. Meine Bergschuhe habe ich (bewusst) in Österreich „vergessen“. Mein Fahrer bringt mich zum See und von hier aus habe ich einen fantastischen Blick über den Lake Batur. Die Bootsvermieter sind noch nicht an ihrem Arbeitsplatz. Um 7 Uhr morgens ist noch nicht wirklich viel los hier, aber gerade deshalb lohnt sich das frühe Aufstehen.

Batur Lake Gunung Batur

Von vielen Seiten wird mir vom Besuch des größten und wahrscheinlich ältesten Tempels auf Bali abgeraten. Nicht weil der Pura Besakih keinen Besuch wert wäre, sondern weil auf Biegen und Brechen versucht wird, Geld aus den Taschen der Touristen zu ziehen. Entsprechend vorbereitet wehre ich mich standhaft gegen überhöhte Eintrittstickets, „obligatorische“ Guides und ich lasse mich auch nicht wegschicken, um Tickets bei der offiziellen Ticketverkaufsstelle zu erwerben, die einen Kilometer entfernt liegt.

Besakih Bali

Nach vielen Diskussionen hat auch der letzte Guide, der sich zuerst als Sicherheitspersonal ausgegeben hat, aufgegeben. Nun kann ich in Ruhe die Tempelanlage alleine besichtigen. Der Pura Besakih liegt an einem Berghang und viele Stufen führen durch die Anlage. Der Besuch lohnt sich.

Bali Maske Besakih Tempel

Der Wassergarten von Tirtagangga ist überschaubar. Am Eingang wird an Kiosken Fischfutter verkauft. Entsprechend fett liegen die Fische hier in den Teichen und warten mit offenem Maul auf Fütterung.

Tirtagangga auf Bali

Auf kleinen Betoninseln spaziere ich über einen Teich. Es bieten sich viele Fotomotive an. Schwimmen in einem der Becken verspricht ewige Jugend. Ob das Baden auch die Jugend zurückbringt, und will ich überhaupt ewig jugendlich sein?

Reisedoktor Bali Tirtagangga

06.10.2016: Ubud Monkey Forest

„Do not panic, if the monkeys jump on you, please drop any food and walk away slowly, they will soon jump off“. Ich lese den ersten Hinweis beim Eingang zum Ubud Monkey Forest. Keine fünf Minuten später hängt bereits ein größerer Affe an den Beines eines japanischen Touristen und zeigt ihm seine spitze Zähne. Der Besucher hält in der rechten Hand einen Bund Bananen. Das Obst wird am Eingang zur Fütterung der Makaken verkauft. Der Affe wird immer aggressiver und zieht mit beiden Vorderbeinen an den Hosenbeinen, die Unterhose des Mannes wird schon sichtbar.

Ubud Affenwald Affenwald Ubud

Aber der Japaner gibt nicht auf und hält die Bananen immer höher. In der rechten Hand das Obst, in der linken den Fotoapparat. Beide Hände sind in die Höhe gestreckt. Der Affe zieht immer kräftiger an der Hose, die immer weiter nach unten wandert. Die Szene ist zum Totlachen. „Au“ entkommt es dem Japaner. Der Affe steigert seine Begierde und beginnt an den Beinen herumzuknabbern. Der Schock steht dem Touristen ins Gesicht geschrieben. „Au“, ein zweites Mal fordert der Affe mit Gewalt die Bananen.

Ubud Monkey Forest

Der Japaner steht völlig hilflos in Unterhose und mit beiden Armen nach oben vor dem Affen. Ich stehe nur wenige Meter daneben und vergesse aus lauter Schreck zu fotografieren. „Drop your bananas“ ruft jemand aus der Ferne. Erst jetzt begreift der Japaner warum er angegriffen wird. Überall laufen kleine und große Makaken mehr oder weniger harmlos zwischen den Touristen herum. „Drop your bananas“ ertönt es nochmals. Endlich lässt der Tourist die Bananen fallen und der Affe holt sich seine Beute.

Affen auf Bali Makaken Ubud

Neben den Affen ist der tropische Wald selbst einen Besuch wert. Riesige Bäume stehen in einer tiefen Schlucht. Die Luftwurzeln hängen 20 Meter und mehr in die Tiefe. Ein kleiner Tempel befindet sich ebenfalls im Affenwald. Ich könnte die Tiere stundenlang beobachten.

Affenwald Bali Monkey Forest Tempel

08.10.2016: Pura Tirta Empul

Mit Sarong bekleidet stehen Balinesen im hüfttiefem Wasser und warten bis sie an der Reihe sind. In den Händen halten sie Opfergaben und Räucherstäbchen. Das heilige Wasser im Pura Tirta Empul scheint nicht besonders warm zu sein. Ich sehe die Menschen frösteln.  13 Wasserfontänen führen ins Wasser.

Pura Tirta Empul

Alle Balinesen stellen sich bei der linken Fontäne an und lassen sich das kalte, heilige Wasser über den Kopf laufen. Manche klopfen sich auf den Kopf oder klatschen sich das Wasser ins Gesicht. Die Räucherstäbchen werden entzündet und die Opferschalen werden zu den einzelnen Wasserfontänen gestellt. Ein Schluck Wasser wird genommen und weiter geht es zur nächsten Fontäne. Das Bild erinnert mich an die Therme Wien, wo man von einer Massagedüse zur nächsten geht.

Pura Tirtha Empul Bali Pura Tirta Empul

Jede Fontäne reinigt, heilt oder bringt Glück. Man hofft auf Heilung von Krankheiten, Erfolg im Beruf oder auf Liebesglück. Nur die drei letzten Wasserfontänen bleiben frei, die sind für die Toten reserviert. Einige Touristen mischen sich unter die Balinesen. Nicht um zu beten oder Linderung für eine Krankheit zu erlangen, sondern für ein Foto oder ein Selfie. Respekt ist leider oft nicht die Tugend von Reisenden. Die Balinesen sind sehr tolerant und sie ärgern sich wohl weniger als ich über das unpassende Verhalten.

Pura Tirta Empul Bali

Weiter hinten, mitten in der Tempelanlage, sehe ich die heilige Quelle aus dem Boden sprudeln. Ich beobachte die Vorbereitungsarbeiten für das nächste Tempelfest. Aus Palmenblätter werden kunstvolle Dekorationsgegenstände geschnitzt. Das Fest findet in der nächsten Vollmondnacht statt, da bin ich leider schon wieder zuhause.

Tempelfest Vorbereitung Palmenblätter

08.10.2016: Gunung Kawi – Elefantenhöhle – Yeh Pulu

Ich stehe vor vier der rund sieben bis acht Meter hohen Felsmonumente. Die Anlage heißt Gunung Kawi. Es soll sich um einen Bestattungstempel einer Königsfamilie handeln, die wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert stammen. Die aus dem Felsen gehauenen Gebilde sind für die Insel untypisch und man findet sie meines Wissens nach nur hier auf Bali. Die Architektur geht auf Einflüsse der Nachbarinsel Java zurück. Auf eine gegenüberliegenden Felswand sehe ich weitere fünf Reliefs. Es ist ein besonders magischer Ort unter den Hängen der Reisterrassen.

Gunung Kawi

In einer weiteren Talsohle befindet sich der Tempel bei der bekannten Elefantenhöhle. In der Hoffnung, das der Regen etwas Abkühlung bringt, stehe ich schweißgebadet vor dem Eingang. Gelbe Stoffbahnen weisen mir den Weg in die Höhle. Das Innere ist nicht besonders groß, scheint aber ein wichtiger Ort für Pilger zu sein. Die Elefantenhöhle bringt keine Abkühlung, ganz im Gegenteil, in der Höhle es ist noch schwüler und heißer als draußen.

Tempel auf Bali Elefantenhöhle

Mein Fahrer bringt mich 2 km weiter zum Yeh Pulu. Mitten in den Reisterrassen steht dieses Felsrelief und bildet Alltagsszenen ab. Das „wer, wie, was und warum“ ist nicht geklärt, die Entstehung des Wandbildes schätzt man auf das 14. Jhdt.

Yeh Pulu Bali

09.10.2016: Spaziergang in den Reisfeldern um Ubud

Über zwei Wochen wohne ich bereits in Ubud. Der Ort ist in den letzten 18 Jahren, als ich das erste und letzte Mal hier war, gewaltig gewachsen. Wo früher Bauern ihre Reisterrassen pflegten, stehen heute Hotels und Mitarbeiter pflegen den Pool oder die Zehennägel der Touristen. Wenige Gehminuten vom Marktplatz in Ubud tauche ich doch noch in die Schönheit der Reisfelder ein. Ideal für einen Morgenspaziergang, der ganz schön hungrig macht.

Ubud Spaziergang

Reisterrasse Bali

Reisterrassen Ubud

Bali Essen

10.10.2016: Der Fischmarkt in Jimbaran

Frauen sitzen und stehen am Strand und blicken aufs Meer. Sie tragen Kopftücher oder einen Strohhut, der sie vor der Morgensonne schützt.  Von weitem erkennen sie schon die kleinen Fischerboote, auf denen ihre Männer sitzen. Die Sonne malt lange Schatten in den Sand. Es ist 7 Uhr morgens in der Jimbaran Bucht und die meisten Fischer sind schon vom nächtlichen Fischfang retour. Eine wartende Frau springt am Strand auf, nimmt ihren großen Korb und läuft zum Meer. Jetzt ist sie an der Reihe und ihr Gemahl kehrt heim.

Jimbaran Fischerboote Jimbaran Strand

Mit einem noch kleineren Boot werden Fische und Meeresfrüchte zum Strand transportiert. Die großen vollgefüllten Körbe werden von zwei Männern mit Hilfe eines dicken Bambusrohr getragen. Frauen füllen ihre Körbe ebenfalls mit Fisch und bringen die reiche Beute an Land.

Jimbaran Bay

Die unterschiedlichsten Arten von Meeresbewohnern werden sortiert und am Markt in großen Mengen und auch stückweise verkauft. Es häufen sich White Snapper, Red Snapper und Thunfisch, wie auch Garnelen, Muscheln und Krebse. Ein Teil der Ware wird gleich direkt am Strand gehandelt.

Meeresfrüchte Bali Fischer Bali

In einer Art Markthalle werden die restlichen Fische angepriesen. Der Begriff Halle ist weit übertrieben, eher ist es ein großer überdachter Verschlag mit engen Gängen. Ich spaziere ein paar Runden durch die Gänge und betrachte die unterschiedlichen Meerestiere.

Fischmarkt Jimbaran Bay

10.10.2016: Kuta – Seminyak – Tanah Lot

Der Strand von Kuta ist menschenleer. Die ersten Strandverkäufer starten ihre Runden. Eine Massage am Strand lehne ich genauso ab wie eine Sonnenliege oder ein gekühltes Getränk. Eigentlich möchte ich nur in Ruhe am Strand spazieren gehen und die Surfer beobachten.

Kuta Strand Surfer auf Bali

Weiter nördlich von Kuta, am Seminyak Strand, setze ich meine Strandspaziergang fort. Die Sonne heizt die Luft bereits wie in einem Backofen auf. Eine frische Brise streift meine Haut, bringt aber leider kaum Abkühlung. Es spürt sich eher an, wie das Handtuchwacheln bei einem Saunaaufguss. Abkühlung bringt hier nur ein kaltes Cola in der Strandbar.

Seminyak Strand

Der Tempel Tanah Lot ist mein nächster und letzter Besichtigungspunkt am heutigen Tag und quasi ein MUSS für alle Bali-Reisenden. Entsprechend lange ist der Weg von den Souvenirshops bis zum Meer. Der Pura Tanah Lot erhebt sich auf einem Felsen vor der Küste. Bei einem Aussichtspunkt an den Klippen reihen sich die Besucher mit dem Rücken zum Tempel. Die Selfiestangen ragen wie bei einem Violinkonzert in die Höhe. Foto machen und weiter geht es, kaum jemand nimmt sich die Zeit, diesen schönen Ort auf sich wirken zu lassen. Mein Smartphone habe ich auf dieser Reise zu Hause gelassen, so bleibt mehr Zeit zum Staunen und genießen.

Tanah Lot

Es ist Ebbe und so kann ich am Fuße des Felsens über den Meeresboden Richtung Tempel gehen. Gerade beim Wechseln der Batterie der Kamera erwischt mich eine hohe Welle und ich stehe kurz bis zu den Knien im Wasser. Neben mir fotografiert ein Chinese in Socken und Turnschuhen. Ganz entgeistert schaut er nach unten und dann auf meine Beine. Sandalen waren wohl doch die bessere Schuhwahl.

Tanah Lot Tempel Tanah Lot Bali

Zum Sonnenuntergang sollen sich hier täglich die Besuchermassen wälzen. Mir sind so schon genug Leute unterwegs und fahre zurück nach Ubud, wo ich in meinem Guesthouse die letzten Tage meines Bali-Urlaubs verbringe.

Guesthouse Bali Bali Guesthouse