Reisedoktor

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Franz Roitner

Im Blue Haven Hotel auf Tobago

Am frühen Morgen laufe ich mit dem Kreuzfahrtschiff der AIDAluna in den Hafen der Insel Tobago ein. Bereits vom Schiff aus erkenne ich das legendäre Blue Haven Hotel. Dieses Hotel war ein Zeit lang sehr beliebt bei Hollywood Regisseuren. Szenen aus „Der Seemann und die Nonne“ oder „Die Schweizer Familie Robinson“ wurden hier gedreht.

Blue Haven Hotel Tobago Blue Haven Hotel auf Tobago

Mit einem Taxi fahre ich zum öffentlichen Strand neben dem Hotel. An der Strandbar komme ich ins Gespräch mit einer Österreicherin.  Sowohl Bar als auch Hotel  sind im Besitz eines Österreichers, der die verstaubte Hotelanlage kaufte und vor rund 10 Jahren gänzlich renovierte. Die freundliche Rezeptionistin zeigt mir das Hotel und ein paar Zimmer, alle mit Meerblick, wie sie oftmals betont. Das Restaurant soll eines der besten der Insel sein. Jetzt eine Woche hier bleiben … der Gedanke kommt mir kurz, aber mein Kreuzfahrtschiff legt heute Abend wieder ab.

Blue Haven Hotel, Tobago, Strand Foto Blue Haven Hotel Tobago

Am Hafen besuche ich den örtlichen Markt. In erster Linie werden Obst und Gemüse angeboten, sowie Fisch und Krabben. Noch lebend zusammengebunden werden diese auf einer Schnur hängend vom Verkäufer präsentiert. Mit einem Fotoapparat werde ich gleich als Tourist erkannt und für ein kleines Trinkgeld darf ich die Ware fotografieren.

Gemüse Markt auf Tobago Krabben am Markt von Scarborough auf Tobago

Eine Rundfahrt auf der Karibikinsel Barbados

Durch eine Baumallee von alten Mahagonibäumen steuere ich mein Mietauto zur St. Nicholas Abbey. Das Plantagenhaus stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und zählt zu den ältesten der gesamten Karibik.

St Nicholas Abbey, Barbados

Das Anwesen wurde komplett renoviert und für Besucher zugänglich gemacht. Spannend und interessant finde ich die Vorführung eines 20-minütigen Filmes aus dem Jahre 1934. Die Aufnahmen stammen vom Großvater des letzten Eigentümers der St. Nicholas Abbey und zeigt die Schiffsfahrt über den Atlantik, die Ankunft in Barbados und die beschwerliche Arbeit auf den Zuckerplantagen. Heutzutage wird hier mit modernsten Methoden Rum gebrannt.

Plantagenhaus Barbados Rumfabrik auf Barbados

An der Ostküste der Insel verweile ich auf menschenleeren Stränden. Der ständige Wind peitscht das Meer an die Küste. Kein Ort für einen Badeurlaub, daher verirren sich nur einige wenige Surfer hierher. Die großen Touristenhotels liegen alle an der Westküste von Barbodos.

Strand an der Ostküste von Barbados Barbados Strände

„Klein England“ wird die Insel genannt. In der Hauptstadt Bridgetown erfahre ich auch warum. Der britische Einfluss an Bauwerken wie dem Parlamentsgebäude oder der St. Michael´s Cathedral ist hier nicht zu übersehen, er harmoniert aber sehr gut mit dem typisch karibischem Flair.

Bridgetown, Barbados Barbados, Bridgetown

Mit dem Mietwagen auf Guadeloupe

Gestern Abend auf der Karibikinsel Antigua, heute früh bereits in der Europäischen Union. Gibt es nicht? Doch, gibt es. Die bekannte Ferieninsel Guadeloupe gehört heute noch zu Frankreich. Die Autonummern sind ein Beweis dafür. Der dichte Stadtverkehr von Pointe-á-Pitre erinnert ebenfalls an Paris. Heute fahre ich auch wieder auf der gewohnten rechten Straßenseite.

Autonummer Guadeloupe Pointe à Pitre auf Guadeloupe

Ich entfliehe der hektischen Stadt und mache mich mit dem Mietwagen auf dem Weg in Süden zu den Carbet Wasserfällen. Eine kleine Straße windet sich durch eine üppig grüne Landschaft. Nach einem kurzen, aber heftigen Platzregen gehe ich über glitschige Pflastersteine auf einem gut markierten Wanderpfad. Ich genieße die feuchte, klare Luft. Über 300 verschiedene Baum- und Straucharten findet man hier vor. Guadeloupe ist zu Recht bei Wanderfreunden sehr beliebt.

Guadeloupe Carbet Wasserfall Grand Etang - Wanderung auf Guadeloupe

Bei meiner Rückfahrt zum Hafen mache ich noch Stopp bei der bekannten Montebello Rumdestillerie. Die Luft ist durchdrungen vom intensiven Duft der Maische. Die Tore sind leider verschlossen, Führungen gibt es erst am nächsten Tag wieder. Durch die Gittertore mache ich mir ein Eindruck von der Brennerei. Bevor ich weiterfahre atme ich nochmals tief ein. Ich freue mich auf ein Glas Montebello heute Abend an der Schiffsbar.

Guadeloupe Rumfabrik Destillerie Montebello Guadeloupe