Reisedoktor

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Franz Roitner

Der Höhlentempel auf der Insel Elephanta, Mumbai

Mit einem Boot setze ich in der Früh vom Gateway of India auf die Insel Elephanta, auch genannt Elephanteninsel, über. Es ist Samstag und die Einwohner von Mumbai nutzen ebenso wie ich das Wochenende für eine Überfahrt zur Insel. Ein Boot nach dem anderen verlässt das Festland. Das wird wohl ziemlich eng werden.

Bootsfahrt Elefaphanta Insel Zug Elefanteninsel

Nach rund 50 Minuten komme ich auf der Insel an und steige um in einen Bummelzug. Dieser bringt mich von der Jetty zum Fuße eines Hügels. Ab jetzt heißt es Stufensteigen. Die Faulen oder Fußmaroden können hölzerne Sessel besteigen und werden bergauf getragen. Aber so alt bin ich dann doch noch nicht! Flankiert von Souvenirshops links und rechts des Weges geht es rund 15 Minuten die Treppen hoch. Der gesamte Weg ist zum Schutz vor der Sonne mit blauen und weißen Plastik-Planen überdacht, ich fühle mich wie in einer Sauna. Eine leere Wasserflasche weiter bin ich dann oben angelangt.

Elephanta Insel Mumbai Höhlentempel

Überrascht stehe ich vor der Haupthöhle. So etwas hatte ich mir nicht erwartet. Ich denke zurück an meine Nilkreuzfahrt und erinnere mich an die Tempel im Niltal und bin hier ebenso überwältigt. Hauptattraktion ist ein dreiköpfiges Shiva-Fresko. Jeder Besucher möchte ein Foto mit diesem Kopf bzw. mit den Köpfen.

Shiva Fresko Elephanta

An den Wänden der Höhle befinden sich noch viele weitere Figuren. Nach dem Besuch der Haupthöhle gehe ich weiter zu den kleinen Tempelhöhlen. In einem kleinen Heftchen, das ich mir an einem Kioskstand gekauft habe, sind viele der Abbildungen und Fresken genau beschrieben.

Elephanta Haupthöhle Elefanteninsel in Mumbai

Elefanten gibt es keine auf der Insel, doch Vorsicht vor den Affen! Die Tiere sind an die vielen Menschen gewöhnt und werden auch von ihnen gefüttert. Was man ihnen nicht freiwillig gibt, stehlen sie. Besonders Coca-Cola Flaschen stehen hoch im Kurs. Am Rückweg zum Boot gönne ich mir noch einen frisch gegrillten Maiskolben. Dieser Snack wird neben Mangos und erfrischenden Gurken angeboten.

Affen auf der Elefanteninsel Maiskolben

Bantimurung Bulusaraung Nationalpark in Sulawesi

Hello Mr, can we take a photo, so geht’s es auch nächsten Tag weiter. Am 1. Tag sollte ich immer gemeinsam auf dem Foto sein, gestern musste ich die Fischer mit ihren Fängen fotografieren und heute fragt man mich andauernd, ob sie mich fotografieren dürfen. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und lächle wie ein Hollywoodstar in die Kameras.

Ich bin heute früh mit einem Taxi in Richtung Norden aufgebrochen und spaziere durch den Bantimurung Bulusaraung Nationalpark. Steile Felswände aus Kalk, eine Tropfsteinhöhle und ein Wasserfall erwarten mich laut Reiseführer.

Schmetterling Sulaswesi Kinder in Sulawesi

Unzählige Schmetterlinge in den verschiedensten Farben leben in den Kalksteinfelsen und schwirren um mich herum. Sie zu fotografieren ist sehr schwierig, zumal ich auf dieser Reise nur meine kleine Kompaktkamera dabei habe.

Sulawesi Wasserfall

Am Eingang der rund 100 Meter tiefen Höhle steht ein junger Mann, der mit mir ein Gespräch über die Höhle beginnt. Eigentlich dachte ich, er sei ebenfalls ein Besucher, so wie ich. Im nächsten Augenblick packt er aber eine Taschenlampe aus seinem Rucksack und fragt vorsichtig und höflich, ob er mich durch die Höhle führen darf.

Ich habe keine Lampe dabei, so kann ich dem Vorschlag etwas abgewinnen und frage nach dem Preis für diese private Führung. „You can give me after, what you want, I want to practice my english“, sagt Mr.XY (ich bin leider nicht gut im Namen merken und möchte jetzt auch keinen erfinden ;-). Die Höhle ist zwar nicht sonderlich spektakulär, aber die Spinnen und Fledermäuse machen sie sehr lebendig.

Bantimurung Nationalpark Spinne in Sulawesi