Der Lake Naivasha ist eine grüne Oase im Rift Valley. Die Fahrt am Ufer führt vorbei an riesigen Glashausfronten. Die fruchtbare Umgebung des Sees wird für Schnittblumenkulturen genutzt. Per Flugzeug werden die Blumen täglich nach Amsterdam geflogen und in ganz Europa verteilt; dabei ist Kenia ein Land, das immer wieder von Hungersnöten heimgesucht wird.
Am Südufer liegt direkt am See mein Campingplatz für heute Nacht, das Fisherman`s Camp. Am Ufer wartet John mit seinem Boot auf Kundschaft. Wir einigen uns schnell auf einen Preis und fahren auf den See hinaus. Kormorane, Pelikane, Eisvögel und weitere 500 Vogelarten findet man hier vor. Frauen waschen am Ufer ihre Wäsche und tragen in großen Kanistern Wasser nach Hause.
Ein Fischer zeigt uns stolz seinen Fang. John kauft ihm einen kleinen Fisch ab, ich denke, das wird das heutige Abendessen für seine Familie. Er aber hält den Fisch in die Luft und lockt mit gekonnten Pfiffen einen Schreiseeadler. John wirft den Fisch in weitem Bogen über das Wasser und bevor der Fisch die Wasserfläche berührt, schnappt sich der Adler blitzschnell die Beute. So machen sicher auch berühmte Naturfotografen ihre Schnappschüsse.
Am Nachmittag bleibt noch Zeit, um den Hell„s Gate Nationalpark zu besuchen. Das Gestein ist vulkanischen Ursprungs und an vielen Stellen sind Basaltsäulen und pittoreske Vulkanfelsen zu entdecken.